Verwesung | Simon Beckett

Inhalt

Nachbarn rufen die Polizei, da sie in der Wohnung nebenan ein grausames Lachen hören, das nicht zu der stummen Angela Carson passt. Zwei Polizisten brechen die Tür auf und entdecken Jerome Monk - einen Serienmörder und Vergewaltiger - völlig außer sich und blutverschmiert neben der Leiche von Angela in ihrem verwüstetem Schlafzimmer. Ihm gelingt die Flucht, doch drei Monate später kann er endlich verhaftet werden. Monk gesteht den Mord an drei weiteren Frauen, zwei davon waren noch minderjährig. Man vermutete, dass die Leichen im Moor vergraben wurden, da er sich dort selbst drei Monate über versteckt gehalten hat, jedoch schweigt er über den Verbleib der Leichen.

 

Durch einen Zufall wird von ein paar Wanderern ein Grab im Moor entdeckt - eine halbverweste Hand ragt aus dem Boden. David Hunter wird zu diesem Fall gerufen, er soll beratend bei der Untersuchung der Überreste zur Seite stehen. Schnell stellen sie fest, dass es sich um eines der Opfer von Jerome Monk handeln könnte. Schließlich erklärt sich dieser doch zu einer Zusammenarbeit mit der Polizei bereit und möchte den Beamten die Orte zeigen, an denen er die weiteren Leichen vergraben hat. Sobald Monk allerdings einen Fuß in die Freiheit und ins Moor setzt, wird dies allen Beteiligten fast zum Verhängnis. Monk hat eher seine Flucht geplant, als die Kooperation mit der Polizei. Diese gelingt ihm allerdings erst acht Jahre später.

Allgemeines

Zu Anfang des Buches befinden wir uns acht Jahre in der Vergangenheit - Hunter lebt noch glücklich mit seiner Frau und seiner Tochter in einer Familienidylle. Wir erfahren, welche Rolle er in dem Fall von Jerome Monk gespielt hat und was dem Serienkiller vorgeworfen wird.

 

Acht Jahre später - Ein Kollege, der damals ebenfalls an den Ermittlungen beteiligt war, steht vor Davids Tür und berichtet von Monks Flucht aus dem Gefängnis. Er wollte alle beteiligten des damaligen Falles warnen, da er befürchtet, Monk könnte sich an allen Rächen, die damals im Moor bei seiner missglückten Flucht beteiligt waren.

 

Anders als in den Vorgängern der Reihe bekommen wir es hier mit sehr wenigen Leichen zu tun und begleiten David Hunter auch nicht bei seiner Arbeit als forensischen Anthropologen. Vielmehr versuchen Hunter und Sophie Keller, damalige psychologische Beraterin, noch einmal die Leichen im Moor zu finden und stoßen dabei auf viele Hindernisse und Rätsel.

Schreibstil

Der Fall um David Hunter beginnt wie immer mysteriös. Simon Becketts Schreibstil hat eine sehr düstere Art, die einen sofort in die Szene versetzen kann. D.h. wir können sofort förmlich die Luft in dem Moor riechen und fühlen die bedrückende Atmosphäre, die dort herrscht.

 

Die Kapitel sind nicht zu lang und nicht zu kurz. Die Geschichte erfahren wir hauptsächlich aus Hunters Perspektive.

Charaktere

David Hunter  ist der nette junge von nebenan. Er ist zu jedem höflich, nimmt sich lieber zurück, bevor er einen Streit anfängt getreu dem Motto "Der klügere gibt nach". Zusätzlich hat der forensische Anthropologe aber auch noch so richtig was auf dem Kasten und ist einer der besten auf seinem Gebiet. Es ist schön, ihn hier auch von der persönlichen Seite kennen zu lernen, dadurch, dass wir mit ihm acht Jahre zurück in die Vergangenheit reisen, in der er noch glücklich mit seiner Familie vereint war. 

 

Terry  Inspector, der an der Aufklärung der Morde von Jerome Monk beteiligt ist und zeitgleich ein Freund der Familie Hunter. Durch eine Empfehlung von Terry wurde Hunter auch zu dem Fall als Experte herangezogen. Anfangs noch relativ sympathisch, entpuppt sich Terry schnell als armes Würstchen, der in seinem Leben leider nicht mehr viel zu lachen hat. Warum, verrate ich aus spoilertechnischen Gründen natürlich nicht.

 

Sophie Keller  Auch eine Beteiligte im Fall um Jerome Monk, die als psychologische Beraterin fungieren sollte. Ihre Aufgabe war es, Monk bei der Lokalisation der Gräber zu helfen. Dieser kann sich an die genauen Stellen nämlich nicht mehr erinnern. Jedoch wird sie in ihrer Arbeit von ihren Kollegen immer wieder ausgegrenzt und behindert. 

Sie ist allerdings auch eine sehr eigene Person. Eine egoistische, taktlose Dramaqueen, nach deren Nase alle tanzen müssen.

Fazit

Ein guter Thriller, für mich allerdings bisher der schwächste David Hunter. In diesem Buch habe ich die Ermittlungsarbeit einfach zu sehr vermisst. Ich hoffe, beim nächsten Teil kann ich mit Hunter wieder zusammen in der Pathologie stehen. 



David Hunter #4

 

Verlag: Rowohlt

Seiten: 442

 

Hardcover: 22.95 € | ISBN: 978-3-8052-0867-3 | weitere Infos

Taschenbuch: 9.99 € | ISBN: 978-3-499-24866-5 | weitere Infos

eBook (epub): 9.99 € ISBN: 9783-644-20651-9 | weitere Infos

 

Hörbuch:

 

Verlag: Argon

Sprecher: Johannes Steck

gekürzt (7 h, 10 min): 12.95 €* | ISBN: 978-3-8398-9131-5 | weitere Infos

ungekürzt (10 h 23 min): 20.95 €* | ISBN: 978-3-8398-9163-6 | weitere Infos

 

* vom Verlag empfohlener Verkaufspreis

 

Stand: 02.03.2018


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